Basel, 9. März 2023. Sieben Architekturbüros aus Basel und Zürich wurden in Zusammenarbeit mit dem Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt zu einem anonymen Projektwettbewerb zum geplanten «Rosentalturm» eingeladen, welcher das Parkhaus der Messe Basel mit quartierdienlichen Nutzungen, Wohnungen und Büros ersetzen wird. Ende Dezember des letzten Jahres hat die aus verschiedenen nationalen Expertinnen und Experten bestehende Jury einstimmig das Projekt «Rooseli» von Herzog & de Meuron als Sieger erkoren. Das Siegerprojekt wird im Beisein der Architekten am Freitag, 24. März im Rahmen einer Vernissage in der MCH Lounge der Messe Basel vorgestellt.
Neben dem Siegerprojekt von Herzog & de Meuron werden sämtliche Wettbewerbsbeiträge in einer Ausstellung zu sehen sein: Von 27. März bis 6. April 2023 können alle Beiträge täglich von 15 Uhr bis 18.30 Uhr in der MCH Lounge der Messe Basel eingesehen werden. Am Montag, 3. April 2023, 18.30 Uhr, findet zudem eine Informationsveranstaltung zum Rosentalturm statt. Am öffentlichen Anlass wird den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie allen Interessierten das Siegerprojekt vorgestellt. Anschliessend wird der Projektentwurf mit den Teilnehmenden diskutiert und es können Anregungen für die weitere Projektbearbeitung eingebracht werden.
Das Siegerprojekt «Rooseli» von Herzog & de Meuron besteht aus drei Gebäuden: Dem Turm unmittelbar am Messeplatz, dem niedrigeren Längsbau entlang der Riehenstrasse und einem Pavillon, der den neu entstehenden öffentlichen Freiraum zwischen Turm und Längsbau besetzt. Der Turm nimmt den urbanen Massstab der umgebenden Hochhäuser und der Messehalle auf, während der fünfgeschossige Längsbau und dessen zwei zurückgesetzte Dachgeschosse mit der Blockrandbebauung an der Riehenstrasse in einen vermittelnden Dialog treten.
Der im Projektperimeter liegende neue öffentliche Grünraum erweitert die heutige Rosentalanlage um einen locker gepflanzten Baumhain. Die über viele Jahrzehnte immer weiter geschrumpfte Parkanlage wird vergrössert und ermöglicht neue Wegverbindungen. Mit dem niedrigen Längsbau vermittelt das Projekt erfolgreich zwischen den grossmassstäblichen Messebauten und der kleinteiligeren Quartierbebauung.
Nebst rund 4’500 m2 öffentlich und halböffentlicher Gewerbeflächen auf Platz- und Strassenniveau sowie den direkt darüberliegenden Geschossen zeichnet sich das Projekt durch einen vielfältigen Wohnungsmix (2.0 bis 5.5 Zimmerwohnungen sowie gemeinschaftliches Wohnen) mit insgesamt rund 350 Wohnungen aus. Davon sind rund 100 Wohnungen im preisgünstigen Segment vorgesehen. Damit entsteht Wohnraum für unterschiedlichste Bedürfnisse.
Das Projekt erfüllt hohe Ansprüche hinsichtlich Nutzungsdichte, Energie und Ressourcen. Wichtige Kriterien dabei sind eine geringe Umweltbelastung aus der Erstellung und dem Betrieb, ein substanzieller Beitrag zur städtischen Hitzeminderung, zur Biodiversität und zur Artenvielfalt sowie ein hoher Komfort und ein gesundes Innenraumklima.
Die Messe Basel, gemeinsam mit den Standorten der Life-Science Industrie und der Verdichtung um den Badischen Bahnhof, bildet bereits heute ein wichtiges Subzentrum innerhalb der Stadt Basel. Das Projekt Rosentalturm zielt darauf ab, die Vernetzung des Quartiers mit seinen Wohnräumen, dem lokalen Gewerbe und den umliegenden Grünanlagen zu stärken mit besonderem Fokus auf sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit.
Das Projekt «Rooseli» von Herzog & de Meuron wird ab dem ersten Quartal 2023 für die Baueingabe weiterentwickelt mit dem Ziel, die Umsetzung des Projekts im Jahr 2024 zu starten.
Entwicklung, Finanzierung und Realisierung des Projekts Rosentalturm werden in einer Kooperation zwischen der MCH Group und der Immobiliendienstleisterin HRS Real Estate AG erfolgen. HRS war im Auftrag der MCH Group bereits als Totalunternehmen für die Realisierung der 2013 in Betrieb genommenen Halle 1 Süd verantwortlich und trägt beim Projekt Rosentalturm die Gesamtleitung für die weitere Projektentwicklung, die Suche und Auswahl der Investoren sowie die Realisierung und Vermarktung.