Die MCH Group rechnet für das Geschäftsjahr 2020 aktuell mit zu erwartenden Umsatzeinbussen im Vergleich zum Vorjahr von CHF 230 – 270 Mio. (bisherige Schätzung CHF 130 – 170 Mio.) und einem Jahresverlust in einem höheren zweistelligen Millionenbereich. Das bedeutet eine Halbierung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr. Für das Jahr 2021 wird mit einer zögerlichen Erholung und einer Umsatzsteigerung von CHF 70 – 100 Mio. im Vergleich zu den Erwartungen im Geschäftsjahr 2020 gerechnet.
Die neuste Hochschätzung basiert auf der weiterhin anhaltenden Coronakrise mit weltweit steigenden Infektionen, die auch im zweiten Semester 2020 und im Geschäftsjahr 2021 die Geschäftstätigkeit stark beeinträchtigen werden. Sie ist auf Grund der weiterhin nur schwer voraussehbaren Entwicklung der Pandemie und ihren Folgen mit grossen Unsicherheiten verbunden.
Die projizierten Kennzahlen haben entsprechende Auswirkungen auf die erwartete Nettoverschuldung, Eigenkapitalquote und Liquidität der MCH Group. Ein Massnahmepaket, wie es der ausserordentlichen Generalversammlung am 3. August 2020 unterbreitet wird, ist zwingend erforderlich, um die Folgen der Coronakrise bewältigen, die notwendige Sanierung vornehmen und die strategische Neuausrichtung erfolgreich umsetzen zu können.
Dies unterstreicht die MCH Group in ihrer Stellungnahme zur Einsprache der LLB Swiss Investment AG gegen die zustimmende Verfügung der Übernahmekommission vom 13. Juli 2020. Sie weist darauf hin, dass in der Einsprache die Notwendigkeit des finanziellen Massnahmenpakets nahezu vollständig ausgeblendet wird, weil es der einsprechenden Partei offensichtlich darum geht, eine Sanierung zu verunmöglichen, um danach das Unternehmen zu zerschlagen und den Wert ihrer Beteiligung zu Lasten der Mitarbeitenden und der Wirtschaftsstandorte Basel und Zürich maximieren zu können.